Gefährliche Heilslehre

Bildung geht besser mit Netz, Tablet und Smartphone. Beweis gefällig? Wozu? Einfach glauben! Interview von Ralf Wurzbacher mit Ralf Lankau (4. November 2017)

Deutschlands Bildungssystem muss in die digitale Neuzeit überführt werden. So predigen es Politiker aller Couleur, von ganz rechts bis ganz links, und beten doch nur die Propaganda der IT-Wirtschaft nach. Fünf Milliarden Euro verspricht die Bunderegierung dafür, die Schulen flächendeckend mit moderner Breitbandtechnik und Endgeräten wie Smartphones und Tablets auszustatten. Ob das Sinn macht, ob Heranwachsende dadurch mehr und besser lernen oder ob es ihnen vielleicht sogar schadet – derlei Fragen haben nicht zu interessieren. Hauptsache, die Klassenzimmer kommen ans Netz, die Soft-und Hardwareanbieter auf ihre Kosten und Kinder frühestmöglich unter den Einfluss der Dotcom-Verwertungsmaschine. Ralf Lankau, Professor für Mediengestaltung an der Hochschule Offenburg, sieht die Entwicklung mit großer Sorge. Im Interview mit Rubikon klagt er über kollektives Brainwashing, teure Irrwege und das „weltweit größte Experiment am lebenden Objekt“.

Das ganze Interview bei Rubikon.news: Gefährliche Heilslehre