AG „Gegen die Ökonomisierung der Bildung“ in der GEW Hessen
Die Arbeitsgruppe „Gegen die Ökonomisierung der Bildung“ in der GEW Hessen organisiert seit dem Wintersemester 2012/2013 in regelmäßigem Turnus Vortragsreihen bzw. Thementage, die einen kritischen Blick auf die fatalen Auswirkungen der neoliberalen Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte werfen. Nun hat die Arbeitsgruppe die Beiträge ihrer Vortragsreihe 2024/2025 in einer gemeinsamen Publikation zusammengeführt.

Download der Gesamtausgabe „Pädagogik zwischen Technisierung und Resonanz“ (PDF)
Seit vielen Jahren organisiert die Arbeitsgruppe Vortragsreihen und Thementage, die sich kritisch mit den Auswirkungen neoliberaler Bildungspolitik auf Schule, Hochschule und pädagogische Praxis auseinandersetzen. Auch die aktuelle Reihe greift diese Debatten auf und fragt danach, was es für Erziehung und Bildung bedeutet, wenn technologische Steuerungslogiken, Digitalisierung und ökonomische Kriterien zunehmend den pädagogischen Alltag bestimmen.
Die Beiträge zeigen, dass diese Entwicklungen weit über Fragen der Ausstattung oder Methodik hinausgehen. Sie betreffen pädagogische Beziehungen, Resonanz im Lernprozess und die Bedingungen, unter denen soziales, emotionales und solidarisches Lernen überhaupt möglich ist. Wo Bildung vor allem als steuerbarer Prozess verstanden wird, geraten Menschlichkeit, Verantwortung und gemeinschaftliches Handeln unter Druck.
In diesem Spannungsfeld versammelt die Publikation unterschiedliche Perspektiven aus Pädagogik, Bildungsforschung und Gesellschaftskritik. Die Autor*innen analysieren aktuelle Entwicklungen, benennen ihre Folgen für Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte und plädieren für eine Neubesinnung auf Erziehen und Unterrichten als relationale, dialogische und gesellschaftlich verantwortete Praxis.
Mit Beiträgen (als separate PDF) u. a. von:
- Prof. Dr. Ralf Lankau: Die pädagogische Wende – Über die notwendige Besinnung auf das Erziehen und Unterrichten
- Eva Maria Wehrheim: Von Beziehungslosigkeit, Entmenschlichung und verlorener Würde – Erziehung und Bildung in der Pflicht
- Prof. Dr. Elisabeth Rohr: Zerstört die zunehmende Digitalisierung von Lebensbereichen unsere Empathiefähigkeit?
- Dr. Gabriele Frenzel: Überbrückungsarbeit und Pädagogische Kreativität
Dr. Nils B. Schulz: Anders als Maschinen schreiben – Ein Plädoyer für „antizyklische“ Medienbildung im digitalen Zeitalter - Dr. Andreas Hellgermann: Die Schule der instrumentellen Vernunft (Horkheimer reloaded)
Die Publikation richtet sich an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Studierende, Gewerkschaftsaktive sowie alle, die Bildung nicht auf Effizienz und Verwertbarkeit reduzieren wollen.
Die Veröffentlichung steht unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC BY-NC-SA 4.0) und darf ausdrücklich weitergegeben werden. Wir laden herzlich dazu ein, die Publikation zu lesen, weiterzuverbreiten und als Impuls für Diskussionen in Kollegien, Seminaren und bildungspolitischen Zusammenhängen zu nutzen.
Homepage der Arbeitsgruppe „Gegen die Ökonomisierung der Bildung“ in der GEW Hessen.