Für eine konstruktive Medienarbeit in der Schule
Ralf Lankau (Hrsg.)
Mit Beiträgen von Christine Bär, Gottfried Böhme, Burkard Chwalek, Sigrid Hartong et.al., Edwin Hübner, Jochen Krautz, Axel Bernd Kunze, Ingo Leipner, Sandra Reuse, Angelika Supper und Gertraud Teuchert-Nooth
Digital- und Medientechnik sind heute typische Bestandteile des Unterrichts. Um Lern- und Verstehensprozesse zu ermöglichen, braucht es aber vor allem das Gespräch und den Diskurs. Lernen ist ein individueller und sozialer Prozess, der nicht digital kompensiert werden kann, wenn Verstehen und nicht nur Repetition das Ziel ist. Medien und Medientechnik können Lernprozesse unterstützen, aber wir lernen im Miteinander.
Dieser Band betrachtet die beabsichtigte digitale Transformation von Schule und Unterricht aus sowohl pädagogischer wie philosophischer, aus bildungstheoretischer wie kognitionswissenschaftlicher Perspektive. Es werden praxisnah die beabsichtigte digitale Steuerung und Quantifizierung von Lernprozessen transparent gemacht und Alternativen für einen verantwortungsvollen und pädagogisch sinnvollen Einsatz von Medien- wie Digitaltechnik im Unterricht aufgezeigt. Das Ziel ist Emanzipation und Mündigkeit durch konstruktive und produktive Medienarbeit.
Zwischen den Beiträgen der Fachautorinnen und Fachautoren stehen Praxisberichte von Schülern, Eltern und Lehrkräften, die ihre Situation in Pandemiezeiten beschreiben und die Auseinandersetzung mit digitalen Diensten und Geräten im Kontext von Lehre, Lernen und Unterricht abrunden. Die Diskussionen über die Bedeutung und Folgen der Digitalisierung für die Gesellschaft, Sozialgemeinschaften und Einzelne beginnen ja erst.
Denn allmählich wird offensichtlich, was sich konkret hinter technischen Aufzeichnungs- und Automatisierungssystemen verbirgt, die menschliches Verhalten nicht nur aufzeichnen und automatisiert auswerten, sondern im Gegenzug das Verhalten von immer mehr Menschen beeinflussen, wenn nicht sogar steuern (können), die im Kontext Schule Learning Analytics und datengestützte Schulentwicklung heißen. „Wie man digitale Medientechnik zur Emanzipation und Förderung der Autonomie des Menschen einsetzt, statt sich von IT-Systemen und Algorithmen steuern zu lassen“ ist das übergeordnete Thema der notwendigen Diskussion über IT und der digitale Transformation der Gesellschaft. Dafür konkrete Angebote und Perspektiven zur Diskussion zu stellen ist die Aufgabe der Beiträge in diesem Buch.
Leseprobe (PDF; Beltz-Verlag): Leseprobe_Autonom und mündig am Touchscreen (458 kB)
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