Und wieder ruft der (Ro)Bot, grüßt das Murmeltier

Im November 2022 hat das US-Unternehmen OpenAI den Textgenerator ChatGPT frei zugänglich ins Netz gestellt. Seither wurde ein regelrechter Hype um diese und vergleichbare Anwendungen inszeniert. Im März 2023 veröffentlichten mehr als 1000 Experten und Wissenschaftler aus der Tech- und KI-Forschung einen Offenen Brief, der ein Moratorium und den sofortigen Stopp der öffentlichen Experimente mit KI-Bots wie ChatGPT, Dall-E-2 und ähnlichen Bots fordert.

Der Elfenbeinturm hisst die weiße Fahne

Im Frühjahr 2021 hat die Kultusministerkonferenz eine „Ständige Wissenschaftliche Kommission“ berufen, ausschließlich Vertreterinnen und Vertreter der empirischen Bildungsforschung. Die notwendige Vielfalt der wissenschaftlich begründeten Perspektiven auf das Schulsystem fehlt auch in der Stellungnahme „Empfehlungen zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel“.

Sind MS-365 und Teams in Schulen datenschutzkonform?

Die Frage, ob sich Microsoft-Produkte in Bildungseinrichtungen datenschutzkonform einsetzen lassen, diskutieren die Datenschutzbeauftragten der Länder kontrovers. Mit einer interessanten Argumentation versucht Microsoft Deutschland jetzt, die Zweifel zu entkräften – und bestätigt damit einmal mehr, dass und warum US-Software in Schulen nicht eingesetzt werden darf.

Bildung und Digitalisierung. Lehren aus der Pandemie

Durch Covid 19 erzwungene (Hoch)Schulschließungen und Onlinelehre waren ein unfreiwilliger Praxistest für netzbasierte Lehre. Das Ergebnis vieler Studien zeigt für alle Schulformen, Alter der Probanden und Fachinhalte: Nicht Medientechnik ist entscheidend, sondern Lehrpersönlichkeit, ein gut strukturierter Unterricht und der lernförderliche Dialog der Beteiligten. Das kann zur Not zeitlich begrenzt (!) digital substituiert, der Sozialraum Schule aber nicht ersetzt werden.

Digitale Souveränität und Digitale Selbstverteidigung

Würden Sie so freundlich sein, und mir eben die Inhalte Ihrer Taschen zeigen? Ja?, gerne auch die Arbeitstasche und ihr Portemonnaie. NEIN? Warum erlauben Sie das dann Google, Meta, also Facebook und Instagram und Co? Von Stephan Schimmelpfennig-Könen; zuerst erschienen in: HLZ 7/822, Zeitschrift des GEW LV Hessen

Wie viel Diversität erträgt die Schule?

Integriertsein, Dabeisein ist ein menschliches Urbedürfnis. Zugehörigkeit als humaner Anspruch gehört darum zum Grundauftrag der Schule. Doch wie divers darf eine Schulklasse sein? Die Frage ist umstritten. Ein kluges Buch analysiert das Problemfeld. Von Carl Bossard

Was Hänschen nicht lernt … (Teil I)

Kritische Statements zur Digitalisierung in der Grundschule: Seit mehr als 30 Jahren wiederholen sich Diskussionen über Sinn und Unsinn von Informationstechnik in Bildungseinrichtungen. Die Pandemie mit Kontaktsperren und Schulschließungen hat die Diskussion beschleunigt. Digitaltechnik wurde in Coronazeiten ohne Diskussion flächendeckend eingesetzt. Jetzt soll daraus das „neue Normal werden, möglichst ab der Kita. Je früher desto besser – oder nicht?

Was Hänschen nicht lernt … (Teil II)

Kritische Statements zur Digitalisierung in der Grundschule: Unterricht ohne Medien ist nicht möglich. Nur sollte man nicht auf (digitale) Medientechnik verkürzen, wie es die „Ewig-Morgigen“ (Erich Kästner) propagieren, die jede neue Technik fortschrittsbegeistert und technikgläubig ohne Prüfung in Schulen etablieren wollen. Für Kitas und Grundschulen ist noch wichtiger, dass die „digitale Welt“ flach bleibt und auf reaktives Verhalten und (Medien)Konsum konditioniert.

Gewinn das Spiel – oder stirb

Rohe Gewalt ist nicht das einzige Problem, wenn Kinder „Squid Game“ schauen.
Von Uwe Büsching, Ralf Lankau und Ingo Leipner
Schon die Auswahl ist ein Skandal: Rund 500 Menschen werden zu scheinbar harmlosen Kinderspielen eingeladen. Die Voraussetzung sind hohe Schulden im realen Leben – und der Gewinner könnte mit einem Preisgeld in Millionenhöhe sein Elend beenden …

Thesenpapier zur IT-Infrastruktur für Schulen

Die Kultusministerin Theresa Schopper hat in einer Pressemitteilung vom 23. Juli 2021 allen Schulen, die aktuell IT-Dienste von BelWü nutzen, einen Fahrplan für den angeblich notwendigen Übergang zu anderen Anbietern angekündigt und erklärt, dass es für die Schulen und ihre Schulträger „eine klare Perspektive“ geben wird. Die unterzeichnenden Organisationen weisen darauf hin, dass es bei der Vielzahl an Leistungen, die von BelWü für Schulen erbracht werden, exakt an dieser „klaren Perspektive“ fehlt.